“ Nicht gebrechlich geworden“ |
Bericht von Brigitte Hofmann in der „Rundschau“ zum Festabend am 20. April 1991:
Aus der Festansprache von Altbürgermeister Hans König „Möge kein lautloses Waldsterben und keine Klimakatastrophe oder irgend ein anderes Szenario unseren Boden, unsere Luft, unser Wasser, unsere Heimat zerstören und möge unser Gaildorfer Albverein voll Zuversicht und mit Erfolg in sein zweites Jahrhundert wandern.“ Der Wunsch Hans Königs sprach den Albvereinlern aus dem Herzen. König erinnerte in seinem Festvortrag daran, daß der Albverein die erste Umweltschutzorganisation der Nachkriegszeit war, lange bevor die Politiker begonnen haben, ökologisch zu denken. Doch neben Wandern und Natur- und Umweltschutz sah die Gaildorfer Ortsgruppe auch in der Heimatpflege eine ihrer wichtigen Aufgaben. Gepflegt in all den Jahren aber wurde ebenso die Gemeinschaft. Schlaglichter aus der Geschichte des Jubilars ließ Hans König aufleuchten: In den Anfangsjahren, so meinte er, prägte wohl mehrheitlich touristisches Interesse, nämlich die Förderung des Fremdenverkehrs, den Verein. Da war aber auch die Rede vom „Herrenverein“, der es anfangs nicht leicht hatte, sich neben Liederkranz oder Turnverein zu behaupten. Gerade zehn Jahre alt, habe sich dann die Ortsgruppe Gaildorf mit dem Bau des Kerner-Turms ein Denkmak gesetzt. Die wichtigsten Männer und größten Ereignisse der vergangenen Jahre passierten in Königs Festvortrag Revue. Der Mensch von heute könne inzwischen ohne Technik und Computer nicht mehr leben. Hektik im Alltag, Stau im Verkehr, Überangebot in der Freizeit, fehle ihm da nicht so etwas wie ein Spielplatz der Seele, ein Ort der Geborgenheit? Die Ortsgruppe Gaildorf biete dazu ein festes Fundament. Mit der fröhlichen Wandergruppe vor einer blühenden Wiese, an einem plätscherndem Bach oder bei der Aussicht in ein noch stilles Tal, das tue nicht nur dem Auge, sondern auch der Seele gut, das gebe Kraft. |